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Insekten (Insecta)

Fortsetzung


Stabheuschrecken (Bacillinae): Bacillus, Dixippus und andere):

Haltung in konstant guter Temperatur (möglichst 18 - 20º) vielseitig an Pflanzen, am besten eingetopften Schößlingen, wenigstens im Winterhalbjahr. Im Sommer möglichst oft frisches Futter das allenfalls in nassen Sand eingesteckt, aber nicht in Wasser gestellt wird. Dafür aber tägliche, lauwarme Bestäubung mit Wasser förderlich. Laub von Eiche, Buche, Hainbuche, Birke, Rüster, Hasel, Eberesche.

Die Eier fallen einfach zu Boden und bleiben am besten mitsamt den Kotkrümchen ruhig liegen, worauf nach dem Schlüpfen der Jungtiere diese auf zarteste Spitzen emporkriechen.



Schaben (Blattodea).


Netzflügler (Neuroptera).


Libellen (Odonata):

Die Larven bekommen im Aquarium Fliegen, Fleischstückchen in feinsten vorgehaltenen Fasern, Essigälchen, Daphnien, größere Exemplare auch Kleinstfische oder Tubifex. Eventuell Haltung in siebartigem Behälter im Tümpel mit ganz natürlich vorbeischwimmenden Beutetieren. Die Imagines können nur vorübergehend in einem entsprechend großen Flugkäfig gehalten werden, in dem man sie mit größeren fliegenden Insekten zu beschäftigen sucht.

Am besten gelingt dies noch mit den kleinen Wasserjungfern (Calopteryx und anderen), während die großen Arten nach einigen Fluchtversuchen kaum an Nahrung zu bringen sind.


Eintagsfliegen (Ephemeridae):

Die Larven bekommen Mulm, Teichschlamm mit dem natürlichen Detritus, verwesenden Salatteilchen und dergleichen, denen man auch Daphnien und kleinste Mückenlarven beigeben kann. Die Imago nimmt an sich keine Nahrung auf, kann aber bei kühler Temperatur zusätzlich mit reichlich Trinkwasser, dem man etwas Traubenzucker, eine Spur verquirltes Fleischmus oder Obstsaft zusetzen kann, etwas länger als sonst am Leben erhalten werden. Massenzucht als Futtertier unlohnend, doch können mitunter an bestimmten Tagen größere Mengen der Imagines an Waldteichen tot oder lethargisch eingesammelt werden.


Uferbolde (Perlidae).

Uferbold (Perla, Nemura, Capria und Verwandte): Imago bedarf nur dauernder Feuchtigkeit und kann allenfalls etwas Zuckersaft angeboten bekommen. Larven: Mulm mit verwesenden Pflanzenteilchen, aber auch zerdrückte Mückenlarven und kleine Daphnien oder Blattläuse.


Federlinge (Mallophaga):

Ektoparasiten, die an ihrem warmblütigen Wirt leben. Vorübergehende Haltung zu besonderen wissenschaftlichen Zwecken im Brutschrank in entsprechender Körpertemperatur an Häuten, Federn und so weiter, mit Hornpartikelchen oder Schweißspuren daran.


Staubläuse (Psocidae):

Mulm, Moder Flechte, Rinde, Kleister, nasses, modriges Papier, zerbrochene getrocknete Insekten mit einem Mindestmaß an Feuchtigkeit.


Blasenfüße (Thrips und Verwandte): Saugt an saftigen Halmen und Getreideähren. Bei Haltung im Laboratorium neben Saft stets Feuchtigkeit bieten.


Termiten (Corrodentia):

Viele Arten Allesfresser, welche Vorräte aller Art zerstören und zerkauen. Entsprechend kann man Körner, Pilze, Flechten (450), Kleintiere, Obst und Pflanzenteile, Backwaren, Haferflocken, Nudeln und dergleichen verfüttern. Vielfach aber dienen die zerkauten Massen nur als Substrat für bestimmte Pilze, welche artspezifisch und für Ernährung und Entwicklung ausschlaggebend sind (453). Zusatz von Pepton oder Diastase vermag die Entwicklung etwas, wenn auch weniger als bei anderen holzbewohnenden Insekten. zu unterstützen (453). Vielfach sind auch Schimmelpilze sehr wichtig, so Penicillium nigrum als Zusatzfutter. Das symbiotische Verhältnis ist oft außerordentlich eng (454). Mehrfach kann die Entwicklung durch Wirkstoffe reguliert werden (455). Zusätzlich kann man auch etwas Traubenzucker, feinst pulverisiert, und Vitamine auf Holzstücken verreiben. Entsprechende Temperatur und Feuchtigkeit ist für die Haltung unerläßlich.


Urinsekten (Apterygota 1054):

Landbewohnende Arten bekommen im wesentlichen feuchte Erde mit Mulm, faulem Holz, entsprechendem Algenrasen, Pilzen und Bakterien. Auch feuchte Lappen mit angefeuchtetem Vogelmischfutter und Dungteilchen.



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Ende Insekten, weiter mit den Krebsen