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Insekten (Insecta)

Fortsetzung


Zweiflügler (Diptera) und Flöhe (Siphonaptera)

Die Imagines der fliegenden Fliegenarten können mit Obstsäften oder Zuckerwasser gefüttert werden, neben Obst auch je nach Lebensweise Fleischsaft oder Kot, etwas zersetztes Eiweiß (Käse) oder faule Eier bekommen. Blutsaugende Arten bedürfen in Abständen ihrer natürlichen Nahrungsquelle.

Die Fliegenlarven werden im zugehörigen, natürlichen Substrat gehalten. Fleischfressende Arten an Fleisch, kleinen Kadavern, die des Geruches halber in Sägespäne gelegt werden können, an Käseresten mit einigen feuchten Läppchen. Massenzucht von Maden siehe unten - Im Laboratorium bei Züchtung in kleineren Mengen geruchsarme Haltung von Fleischmaden in hartgekochten Eiern, die mit der Spitze nach oben in Sand oder Sägespänen stehen. Oben wird ein kleines Loch in die Schale gebohrt und eine kleine Kerbe ausgehöhlt. In diese ein bohnengroßes Stückchen Fleisch nebst einigen Tropfen Wasser. Hier erste Absetzung eines Geleges (416). Obst- und Mulmmaden in entsprechenden Gefäßen, eventuell mit Zugabe von etwas Hefe oder Vitaminen. - Die Verwendung als Futtertier ist bei Mücken und Pilzfliegen fast ganz auf die Larve beschränkt, bei Taufliegen ganz auf die Imago, bei Fleischfliegen sind Made wie entwickelte Fliege wertvolle Futtertiere.


Für besondere Fälle können auch Fliegeneier verwendet werden (635). Das Abdomen legereifer Weibchen enthält eine gewisse Menge. Auch Anlockung zur Eiablage auf kleinere Köder, zum Beispiel kleine Fleisch- oder Fischstückchen zum sofortigen Verbrauch. Diese Quelle steht naturgemäß mehr jahreszeitlich begrenzt zur Verfügung, während die Massenzucht in entsprechend temperierten Räumen jahreszeitlich vollkommen unabhängig ist und weitgehend geruchsarm durchführbar ist. Maden von Fleisch- und Käsesubstrat sollten nur nach Quarantäne und gesäubert verfüttert werden (1092), Imagines nicht frischgeschlüpft, sondern erst nach einigen Tagen Mastkur (687). Dem Futter wird hierfür je nach Lage des Falles Traubenzucker oder auch Vitamin zugesetzt.


Gallmücken (Cecidomyidae):

Spezifische Wirtspflanzen, deren Art sich meist schon nach der Artbestimmung aus dem wissenschaftlichen Namen ergibt: Cecidomyia cerealis, tritici, pisi, pruni, cerasi, juniperina und so weiter.


Schnaken (Tipulidae):

Imago an Blattwerk, Mulm, Blüten, im übrigen sehr feuchtigkeitsbedürftig. Larven an Wurzeln, eine kleine Zahl im organischen Schlamm.


Blumenmücken (Bibionidae):

Larven mehr unspezifisch in Mistbeeterde, verschiedenste Pflanzen schädigend. Imagines an Blüten und Obstsaft sowie Faulstoffen eine Weile haltbar.



Tanzfliegen (Empidae):

Die Larven minieren in Disteln, Schafsgarbe, Flockenblumen und anderen niedrigen Pflanzen. Die Imagines können kürzere Zeit an Blüten und Obstsaft gehalten werden.


Bremsen (Tabanidae):

Imagines Blutsauger mit gleichzeitig regem Wasserbedürfnis. Die Larven können nur an warmblütigen Wirtstieren als Ekto- oder Entoparasiten gehalten werden.


Hummelfliegen (Bombiliidae):

Die Larven sind carnivor und können nur in Insekten-, besonders Bienenbauten gehalten werden. Die Imago ist hingegen blütensaugend. Man gibt Wasser, Obstsaft in Schwämmchen und duftende Blüten zur Auswahl.


Raubfliegen (Asilidae):

Larven in Erde und verwesendem Holz, Imago ein Räuber fliegender Kleininsekten.

Ebenso die Luchsfliegen (Therevidae), deren Imagines besonders von anderen Fliegen leben.


Schwebfliegen (Syrphidae):

Larven räuberisch, an Blattläusen oder in Hummelnestern und Raupen. Teilweise auch Pflanzenfresser:


Echte Fliegen (Muscidae):

Massenzucht der eigentlichen Futterfliegen siehe oben.


Biesfliegen (Oestridae), Lausfliegen (Braulidae, Nycteribiidae):

Nur an ihren spezifischen Wirten (Bienen, Wild, Fledermäuse) zu halten.


Flöhe (Siphonaptera):

Larven an Mulm und verwesenden Teilchen mit genügend Feuchtigkeit, Imagines als blutsaugende Parasiten nur am spezifischen Wirt haltbar, beziehungsweise in entsprechenden kleinen Käfigen, die in Körpertemperatur bleiben mit Gelegenheit zum entsprechenden Blutsaugen. (Floh- und Läusekäfige nach Hase).


Übrige Insekten

Schnabelkerfe (Rhynchota) und Läuse (Pediculi)

Schrifttum:


Landwanzen (Geocores (1207)):

Viele von ihnen, besonders die irgendwie parasitisch an Tieren saugenden, können längere Zeit ohne Nahrung auskommen. Pflanzenfressende Formen erhalten ihre Wirtspflanze am besten eingetopft. Dies ist günstiger als die Darbietung von abgeschnittenen Pflanzen in Wasser. Neben bestimmten Wirtspflanzen stechen viele Arten auch Obst und Beeren an. Syromastesarten können neben Obst auch mit frischen Ampferstengeln ernährt werden (419). Pentatomiden halten sich außer an Wirtspflanzen auch an faulem Laub, Frucht- und Zuckersaft auf Schwämmchen, angefeuchteter Semmel oder befeuchteten Lappen, Trauben.


Zikaden und Pflanzenläuse (Cicadaria, Phytophthires):

Imagines vielfach ganz unspezifisch und allgemein mit Zucker und Honigsaft, auf Schwämmchen, mit weichem Obst und süßen Beeren zu halten. Im übrigen aber vielfach spezifische Wirtspflanzen oder gar Wirtswechsel, der aber eventuell nur mit der Überwinterung in Zusammenhang steht (422).


Läuse (Pediculi):

Als hochspezialisierte Warmblütlerparasiten bedürfen sie der Gelegenheit zum Blutsaugen. Zur Haltung sind entsprechende Behälter (Läusekäfig nach Hase) am Körper zu befestigen. Auch Haltung im Brutschrank mit entsprechender Gelegenheit zum Blutgenuß (436).


Gradflügler (Orthoptera)

Schrifttum:


Laubheuschrecken (Locustidae):

Laub verschiedener Bäume und Gras zur Auswahl, bei gewissen auch räuberisch lebenden Arten dazu kleine Insekten anbieten: Larven, Fliegen, Mehlwürmer.



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