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Insekten (Insecta)

Fortsetzung


Käfer (Coleoptera)

Wenn man von bestimmten Spezialfressern absieht, sind Käfer viel mehr als Schmetterlinge Allesfresser. Den meisten Arten kann man, auch wenn sie theoretisch Fleischfresser sind, als Universalmittel auch weiche, süße Birnen oder Bananen geben. Friedliche Larven leben vielfach von verwesenden Pflanzenteilchen, Mulm, Bodenbakterien und können neben Humus auch Algen, etwas Insektenschrot oder Mahlfleisch erhalten. Räuberische Larven nehmen neben Klein- und Kleinstorganismen auch Obst, Kadaver, Fleisch.

Von der überwältigenden Artenzahl können hier nur einige prominente Arten und bestimmte Ernährungstypen genannt werden. Die als Futtertiere bedeutsamen Arten sind dabei in der systematischen Gruppierung vorangestellt.

Schrifttum:



Laufkäfer (Carabidae):

Besonders die größeren Laufkäfer sind meist Räuber oder Allesfresser:


Schwimmkäfer (Dytiscidae):

Je nach Größe werden Beutetiere von Mückenlarven, kleinen Wasserasseln und zerquetschten Kleinfliegen bis zu Kaulquappen und kleinen Fischen angefallen (446).


Blatthornkäfer (Lamellicornia).


Schnellkäfer (Elateridae):

Mulm, gehackte Pflanzenteile, Wurzeln besonders für die Larven.


Prachtkäfer (Buprestidae):

Larven in Holz, zwischen Rinde und Splint bohrend.Die ausgebildeten Käfer sind Blattfresser:


Kurzflügler (Staphylinidae):

Raubkäfer, die kleinste Insekten und Würmer, gequetschte Fliegen, Blattläuse, Fleischfaser, Kotproben und kleine Regenwürmer (446) bekommen.


Rüsselkäfer (Curcolionidae).

Larven in Holz und Früchten, die Käfer selbst leben von Baum- und Blütensäften, die sie oft den saftigen Knospen bestimmter Pflanzen oder Pflanzengruppen entnehmen, wobei manche nach Art von Schmetterlingsraupen monophag sind.


Borken- und Splintkäfer (Bostrychidae, Ipidae).

Imagines nehmen das Mikrobiotop von Moos und Rinde, Holzbakterien und Algen. Die Larven, deren Wirtspflanze oft aus dem wissenschaftlichen Namen ersichtlich ist, werden, falls nicht Freihaltung möglich, in möglichst großen Holzstücken gehalten, die etwas feucht liegen müssen und am besten im Schatten in frischer Luft bleiben.


Feuerkäfer (Pyrochroidae).


Bockkäfer (Cerambycidae).

Imagines an Laub und Schwämmchen mit Obstsaft und zerquetschten Fliegen. Larven im Holz.


Blattkäfer (Chrysomelidae).

Auch die Larven vielfach Blatt- oder auch Knospenfresser.


Stutzkäfer (Histeridae).

Larven Räuber an Klein- und Kleinstlebewesen entsprechender Größe, Imagines vielfach Moderfresser.


Alle Pilz- und Schimmelkäfer brauchen Pilzsporen, daher für Feuchtigkeit und Dunkelheit sorgen (849).


Punktkäfer (Clambidae).


Marienkäfer (Coccinellidae):

Blüten, Zuckersaft, Blattläuse. Die Larven nur Blattlausfresser. Die angebotenen Pflanzen nicht brausen. Ein Marienkäfer täglich bis 200 Blattläuse. Auch Larven von Kleinkäfern werden gefressen, doch mehr ersatzweise.


Hautflügler (Hymenoptera)

Schrifttum:



Ameisen (Formicidae):

Obst, Fleischstreifen, kleine Kadaver, Vögel, Insekten. Auch Fleischmus, Somatose, Reis, Brot, Semmel mit Honigsaft, Milch. Symbiontische Bakterien nehmen einen gewissen Raum ein. Die Fütterung der einzelnen Arten muß aus Freilandbeobachtungen im einzelnen abgeleitet werden (450, 451). Zur Fütterung in Formikarien bedient man sich bestimmter Zusatzstoffe, die von Fall zu Fall ausprobiert und dem jeweiligen Beobachtungszweck dienstbar gemacht werden. Ameisenpuppen, als Futter unerreicht, können tiefgekühlt konserviert werden. In Klarsichtbeutel Schicht nicht über 3 cm hoch, auf die Dauer aber nur im einfachen Kühlraum (706, 708).


Glanzwespen (Chalcididae):

Entwicklung in spezifischen Wirtspflanzen.


Gallwespen (Cynipidae):

Bei ihnen gibt es keine Fütterung im eigentlichen Sinne, da sie als Parasiten von Pflanzen Gallenbildner in meist spezifischen Wirtspflanzen sind. Die Imagines kann man mit Blättern der Wirtspflanze und verwandter Arten, Rosenblüten, Obstsaft, Honigwasser und dergleichen zu erhalten suchen.


Goldwespen (Chrysididae).

Schmarotzer an Insekten.


Wegwespen (Pompilidae):

Larve in Spinnen, Imago nur kurze Zeit haltbar. - Säfte und kleine Insekten sind dazu anzubieten.


Grabwespen (Sphecidae):

An Spinnen und Insekten.


Schmarotzer sind auch die Triganolidae:

Schmetterlingsraupen.


Schlupfwespen (Ichneumonidae):

Schmetterlingsraupen, Fliegenlarven, Florfliegen, wenige bei Köcherfliegen.


Evaniidae:

Bienen, Wespen, Schaben und so weiter.


Aphidiidae, Stephaniidae:

Käfer, Blatt- und Schildläuse in außerordentlichem Artenreichtum. Zusammenstellung spezifischer Wirte: 439.


Holzwespen (Siricidae):

Larven in morschem Holz, das ein Minimum an Feuchtigkeit braucht. Imagines mit Obst und Obstsäften zu halten.


Blattwespen (Tenthredinidae):

Meist wie Schmetterlingsraupen an bestimmten Pflanzen fressend:

Die Zweige von laubfressenden Arten werden zweckmäßig, soweit man nicht Haltung an lebenden Zweigen in Gazebeutel vornehmen kann, in feuchten Sand und nicht in Wasser gestellt, da zu große Wassermengen in der Blattsubstanz schädlich wirken können.


Paravespula und andere Faltwespen nehmen vielseitig Zuckerstoffe und Obst, Dolichovespula und Polistinen mehr Nektar, dazu Insekten, Spinnen Raupen.

Weinraute ist für den kurzen Rüssel besonders geeignet. Verzeichnis der blühenden Pflanzen siehe 1062.



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