vovo04.htm
Hühnervögel  Hoatzin (Kuckucksvögel)  Flughuhn
Tauben, Trappen und Laufvögel siehe vovo5.htm

Hühnervögel (Galli), Tauben (Columbidae), Trappen (Otidae) und Straußenvögel (Ratitae)

Hühnervögel Galliformes, Tauben Columbiformes, Trappen Otidae / Gruiformes, "Strauße" heute Struthioniformes (Strauße), Rheiformes (Nandus), Casuariiformes (Kasuare und Emus)

Allgemein sind außer Futter auch Sand und Steine anzubieten. Die Futtermengen richten sich besonders bei Haushühnern ganz nach der Art der Haltung, dem Nutzzweck und der Bewegung.

Schrifttum:


Haushuhn (Gallus dom.):

Je nach Bewegungsmöglichkeit, Auslauf, Fleisch- oder Eierproduktion und Rasse verschiedene Beköstigung. Eiweißreichtum wichtig. Mischfutter aus Korngemisch, Stampfkartoffeln, Spratt, Weizenkleie, Garnelenschrot, Lebertran, Kalk oder pulverisierter Eischale oder Nährsalz und Trockenmilch oder Milch. Auch Quark oder Sauermilch, Grünfutter je nach Weidegang: Kohl, Salat, Rübenblatt. Fleischwürfel. Gemisch für Futterautomaten:

Kraftfutter:

Aus Futterautomaten je Huhn täglich 60 Gramm Futter. Abends Körnerfutter, am besten nicht mischen, sondern wechseln, zum Beispiel im Turnus: Gerste - Roggen - Hafer. Je Huhn 50 Gramm.

Für Leghühner: Trockengemische aus Fleisch- und Fischmehl, Getreideschrot, Kalk, Süßlupinen und Erbsen mit Trockenhefe als pflanzliche Eiweißspender. Quetschkartoffel in begrenzter Menge, mit Buttermilch gemischt, im Winter angewärmt. Mais als Mastfutter.

Junghühner: Gras und Brennessel, Harteier (894). Kükenmischfutter: Mais, Siloweizen, Haferschrot, Dorsch- beziehungsweise Fischmehl, Sojaschrot. Luzernegrünmehl, Blutmehl, Magermilchpulver, Reisfuttermehl, Maizena, Weizenkeime, Kalk Vitamine, Aureomycin, Trockenhefe Aprofa (Vitamin B 12).

Als Einheits-Standardernährung auch die "Hennenwürfel", denen nur grüner Salat oder anderes Grünzeug beigegeben wird (846).

Individuellere Futterbereitung für Jungküken: 1. Tag kein Futter. 2. Tag Eierstich (Rührei auf Pfanne ohne Fett goldgelb gebacken, feinstgewiegt). Frischmilch als Getränk. Nächste Tage Schrotmischungen mit Fischmehl. Völlig saure Milch oder Buttermilch, keine halb gesäuerte! Spratt-Patentfutter mit Anweisungen. Auch vor- und nachmittags Futtergemisch, mittags körniger, weicher Reis. Von 8. Woche an Fütterung wie erwachsene Hühner. Bei Käfig- und Stallhaltung im Winter hochgehängte Kohlköpfe zur Anregung der Bewegung. Holzkohle als Adsorbens ist bei guter Allgemeinpflege unnötig (755), Thomasmehl kann als Mineralfutter gefährlich sein (756).


Laufhühnchen (Turnix):

Getreide, Sprattfutter, Quetschkartoffeln, Insektenschrot, Ameisenpuppen. Auch Harteier, Maden, geschnittene oder kleine Mehlwürmer, Fleischfasern. Zu Ameisenpuppen auch eingeweichte Hirse, Mehlwürmer und viel Kalk. Grün unbeliebt (956).

Laufhühnchen eigene Familie Turnicidae, gehören zu den Kranichvögeln und Rallen (Gruiformes)


Talegallahühner (Megapodius, Catheturus):

Hühnermischfutter mit Insekten und gewiegtem Grün, gehacktem Kohl und Mahlfleisch. Zur Aufzucht: Ameisenpuppen, Mehlwürmer, kleine Regenwürmer (309). Auch gekochte Spaghetti mit Ameisenpuppen und Raupen oder Maden belegt.

Megapodius (11 Arten) Megapodiidae / Galliformes, Gattung Catheturus nicht mehr existent


Hokkohühner (Cracidae). Mitu (Mitua). Hokko (Crax), Pauxihuhn (Pauxi) und Verwandte:

Körner, Hirse, gekochter Reis mit Harteiern, Kleie mit gekochten Kartoffeln, dazu Grünzeug, gehackter Kohl und Salat, Obst und etwas Hackfleisch oder Schaben (305). Sehr gern Seidenraupen oder Erdraupen Jungtiere außer Grünzeug, Körnern und Harteiern besonders harte Insekten (Mehlwürmer, auch Mehlkäfer, Junikäfer). Brot in Milch, aber nicht zu stark aufgeweicht (306). Gehackter Sauerampfer, Spratt, gekochter Reis, Süß- und Sauerkirschen, Bananen, Blau- und Stachelbeeren, gequellte Rosinen (307).

Mituhokko (Crax mitu), Gattung Crax 12 Arten. Gattung Pauxi nicht gefunden.


Baumwachteln (Colinus), Haubenwachteln (Eupsychortyx und Verwandte):

Hühnerfutter mit Hirse und Spitzsamen, Ameisenpuppen, Mehlwürmer, auch Fleisch- und Luzernemehl, Spratt zu Wachtelmischfutter. Aufzucht wie die Mehrheit der Fasanen (siehe dies 735): Ameisenpuppen, Mohn, Grünes, besonders feingewiegte Brennesselspitzen, Miere, Löwenzahn, Kleie, Mehlwürmer gehackt. Nach 3 Wochen auch Getreide. Später gern kleine Regenwürmer. Als Ersatz für frische Ameisenpuppen notfalls Kükenhefe (1018). Auch Waldvogelgemisch und Maden (496).

Colinus 3 Arten, odontophorinae / Phasianidae, "die" Haubenwachtel Colinus cristatus. Eupsychortyx alter Name von ???, noch herausfinden


Perlhühner (Numida, Acryllium und andere) (1143, 1144):

Fütterung wie Hühner mit Bevorzugung von trockenem Futter. Weichfuttergemische und Getränk in der kalten Jahreszeit möglichst etwas temperieren. Auch "Hennenwürfel" und Grünzeug (846) stark proteinhaltigem Futter wie Truthühner (938).

Numidinae / Phasianidae / Galliformes (auch als eigene Familie Numididae / Galliformes angesehen)


Waldhühner (Agelastes):

Nach Eingewöhnung mit Insekten, Bananen, gekochtem Reis, Harteier, Pellkartoffeln, Drosselfutter (114).

einzige Art Agelastes meleagrides Weißbrust-Perlhuhn, Numidinae / Phasianidae / Galliformes


Pfauen (Pavo) (1145):

Fasanenfutter (siehe dies), Zugabe von Mahlfleisch und Würmer, wenn nicht Gelegenheit zum Freilauf. Während des Federwechsels auch Spratts Geflügelbackfutter (316).


Argusfasan (Argusianus) und Pfaufasan (Polyplectron):

Fasanenfutter, möglichst mit einiger Abwechslung und reichlich Grün, dazu Mahlfleisch und Streifenfleisch, Raupen. Besonders Jungtiere zu Ameisenpuppen und Hartei auch Fleisch, geschnittener Blutkuchen, Schnecken und kleine Regenwürmer (317).

Argusianus argus, Polyplectron (6 Arten) Phasianinae


Fasanen (725, 884):

Grundfutter aus Stampfkartoffeln und etwas Quetschkörnern, Rohkartoffeln und eventuell auch Topinambur (318). Grünkost in Gestalt von gehacktem Gras oder Salat, besser noch Wildpflanzen (Miere, Kreuzkraut, Wasserlinsen). Als Feinkost aromatische Knollen hinzu (gestampfte Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch). Als animalische Kost Fleischfasern, Hackfleisch, für manche Arten fast unentbehrlich auch Schnecken mit und ohne Gehäuse (316). Geschnittener Blutkuchen. Besonders starkes Legen bei Fütterung mit abgekochten Kalbsfüßen (317) als Kraftfutter. Proteinhaltiges Trutenfutter (938).

Fasanen: u.a. Lophura (11), Crossoptilon (3), Catreus (1), Syrmaticus (5), Phasianus (2 Arten).

Jungtiere: Fasanenbackfutter mit Magermilch. Etwas mehr animalische Kost als bei Hühnerküken. Harteier mit zerstoßener Schale. Eirahm, Blutkuchen, Maikäferschrot, Ameisenpuppen, Mehlwürmer, Maden und Erdraupen. Reichlich phosphorsaurer Kalk (317).

Im einzelnen bekommen zu diesem Grundfutter:


Wachteln (Coturnix), Schopfwachteln (Lophortyx), Schuppenwachteln (Callipepla), Spitzwachteln (Colinus) und Verwandte:

Gemisch von Körnern und Sämereien mit Ameisenpuppen, Insekten und Grün (Rübsen, Mohn, Distel und Wegerichsamen, Getreide), Spratts Fasanenfutter, mit Magermilch angerührt. Gehackter Grün- und Braunkohl, Mahlfleisch, Mehlwürmer, gehackte Schaben oder Maden. Sehr gern Obstschnitzel.


Feldhühner: Rebhuhn (Perdix), Steinhühner (Alectoris) und andere:

Meist einfaches Hühnerfutter mit kleinen Sämereien, gehacktem Gras, Salat, Blüten, Rosenkohl und Zugabe von Mahlfleisch oder Insekten. Sehr gern auch einige Beeren, auch halbgetrocknet (Vogelbeeren, Schneebeeren) und geschnitzelte Apfelschalen. Zucht: Ameisenpuppen und feingeschnittener Salat, später Sämereien (979). Übergang durch Anquetschen der Körner und Überstreuen mit etwas gehackten Mehlwürmern, Harteiern und Rosinen.


Truthühner (889). Nordamerikanisches Truthuhn (Meleagris gallopavo):

Fasanenkörnerfutter oder Hühnerfutter mit Beigabe von Knospen, gehacktem Grün, Bucheckern, Obst und Obstschalen. Auch Eicheln und Schößlinge, Stampfkartoffeln, Kleie, Fisch- und Fleischmehl, rohes Sauerkraut. Aufzucht mit Harteiern, Ameisenpuppen, Mahlfleisch, Insekten, gehacktem Grün. Proteinhaltiges Trutenfutter mit Grünzeug (938).


Waldhühner: Auer- und Birkhuhn (Tetrao, Lyrurus):

Zu dauernder Haltung stets subtile, vielseitige Kost erforderlich. Zur Eingewöhnung Kirrung mit Mehlwürmern, Raupen und anderen lebenden Insekten und Insektenschrot. Dazu Obst, geschnittener Salat, Beeren, Harteier, Stampfkohl. Von Beeren besonders Blaubeeren (302), dazu Schneebeeren, Hagebutten, Vogelbeeren, Brombeeren, Himbeeren Eicheln, Jungschößlinge, ersatzweise zur Eingewöhnung auch Spargelspitzen. Später Stampfkartoffeln, Weizenkleie, eingemischt Getreide und Bucheckern.


Schneehühner (Lagopus):

Grünzeug gehackt, Insektenschrot, gequellte oder angequetschte Körner und Hirse, etwas Mahlfleisch und Mehlwürmer. Birkentriebe gehackt, Weidenschößlinge, Silberwurz und andere Pflanzen (304), gehackte Marguerite, Löwenzahn, Endivien, Erdnüsse.


Steißhühner (Tinamidae):

Fein geschnittenes Grün, Quetschgetreide, Waldvogelgemisch, Mehlwürmer und Insektenschrot, Erdraupen oder etwas untergemischtes Mahlfleisch, geschnittene Apfelschalen, kleine gehackte und eventuell gegen zu große Schärfe überbrühte Küchenzwiebeln oder Tulpenzwiebeln.


Hoatzin (Opisthocomus) (308) und Steppentauben (Syrrhaptes):

Wie Hühner mit einiger Abwechslung in bezug auf Art der Körner, Grünpflanzen und Insekten.

Hoatzin einzige Art der Familie Opistcocomidae, gehört zu den Kuckucksvögeln (Cuculiformes)!

Steppentauben: auch als Steppenhühner oder Flughühner bezeichnet, eigene Familie Pteroclididae, gehören zu den Taubenvögeln (Columbiformes)



vovo04.htm

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