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Einige Krankheits-Symptome und ihre Behandlung - Schildkröten

ACHTUNG!

Bevor mir jemand wegen dieser Seite den Kopf abreisst: diese Informationen stammen aus einer Auswertung von verschiedenen Homepages und ich fand sie zu schade, um sie einfach wegzuschmeissen. Wenn Euch grobe Fehler auffallen, bitte mailen! Um gemailte Tips bitte ich schon gar nicht mehr, denn erfahrungsgemäß kommt man an so was nur ran, wenn man sich selber ins Zeug legt und aktiv danach im WWW oder Usenet sucht...

[Homepage von unbekannt]: Rotwangenschildkröte (Pseudemys scripta elegans), Kinnfleckenschildkröte (Pseudemys ornata callirostris), Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) und Maurische Sumpfschildkröte (Clemmys caspica leprosa)

Krankheiten und ihre Heilung

In warmem Wasser und bei ausgewogenem Futter werden Wasserschildkröten selten krank. Wenn sie aber erst mal krank sind, ist die Störung schwer zu erkennen und schwierig zu heilen. Das liegt vor allem daran: Wasserschildkröten nimmt man im allgemeinen nicht so oft in die Hand, weil sie das gar nicht mögen. Schwache Tiere schwimmen buchstäblich bis zum letzten Atemzug noch ziemlich schnell weg, wenn man nach ihnen greift - und ertrinken dann von einer Stunde zur anderen. Und es ist außerordentlich knifflig, ihnen zwangseise Futter oder Medikamente einzugeben, weil sie ihren Kopf viel tiefer in den Panzer zurückziehen können als Landschildkröten. Deshalb kann ich nur sehr dringend empfehlen, jede mögliche Vorsicht und Vorbeugung walten zu lassen. Sie macht in jedem Fall weniger Mühe als die Behandlung. Doch falls das "Kind schon in den Brunnen gefallen" ist, können folgende Maßnahmen helfen:

Allgemeine Schwäche

Ursache:

Kann sehr vielgestaltig sein. Zum Beispiel Infektionen, zu kaltes Wasser, Kämpfe unter den Tieren oder Futtermangel, weil stärkere Genossen alles weggefressen haben.

Behandlung:

Einzeln setzen, in sehr flaches Wasser von 30 Grad. Aber wegen der geringen Wassermenge vor Überhitzung von oben und Ertrinken durch Auf-den-Rücken-Fallen schützen. Lebendfutter anbieten, das weckt den Appetit schneller. Bei Verdacht auf Infektionen Terramycin ins Wasser geben - wieviel richtet sich nach der Größe des Tieres und nach der Wassermenge. Tierarzt fragen?

Heilungsaussichten:

Gut, wenn das Tier noch frißt und die Umstellung auf Normalkost und normale Wassertemperaturen langsam vor sich geht. Aufpassen, wie das Tier später von seinen Genossen behandelt wird. Besonders kleinen, schwachen Exemplaren wird von großen Tieren oft der Schwanz abgebissen.

Augenentzündung

Ursache:

Kaltes, schmutziges Wasser, Vitaminmangel, Verletzungen und Infektionen

Behandlung:

Einzeln setzen, in Wasser von 30 Grad, das täglich erneuert wird. Multimulsin oder Schildkrötenhilfe eingeben, indem man das Tier reizt, in die Spitze der Tube oder Flasche zu beißen und dann "abdrücken".

Die Augen zweimal täglich mit Irgamid-Salbe bestreichen, notfalls indem man die Salbe mit der Spitze der Tube zwischen Haut und Kopf praktiziert. Danach eine Viertelstunde im Trockenen sitzen lassen.

Heilungsaussichten:

Nur gut im Anfangsstadium und wenn das Tier noch frißt. Wenn die Hornhaut des Auges schon angegriffen ist, kommt es zur Blindheit, da meist beide Augen gleichzeitig befallen sind. Dann geht die Schildkröte unweigerlich ein.

Aufgescheuerter Bauchpanzer

Ursache:

Rauhe Steine im Landteil, vor allem Tuffstein.

Behandlung:

In ein kleines Vollglas- oder Plastikaquarium wird eine (feuchte) Schaumstoffplatte so genau eingepaßt, daß das Tier nicht drunterkriechen kann. Schaumstoff und Becken täglich gründlich mit heißem Wasser reinigen, die Schildkröte mit warmem Wasser waschen. Nach dem Abtrocknen die schadhaften stellen dick mit Robusanon-Salbe einstreichen, die sehr fest am Panzer haftet. Um Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten, wird das kleine Becken in ein größeres eingestellt, dessen Wasser auf 30 Grad erwärmt wird. Eine Scheibe - mit Luftschlitzen! - deckt das größere Becken ab. Nur einmal am Tag darf die Schildkröte für etwa eine Stunde in einer Plastikwanne schwimmen, damit sie fressen kann.

Heilungsaussichten:

Gut bei konsequenter Durchführung der Behandlung.

Panzerdeformierung

Ursache:

Kalkmangel, Vitaminmangel, zuwenig Sonnenlicht.

Behandlung:

Kleine Fische mit Gräten füttern und täglich für ein, zwei Minuten UV-Bestrahlung geben. Außerdem Vignatol in einen Mehlwurm spritzen und verfüttern. Die Behandlung muß mindestens so lange fortgeführt werden, bis der Panzer wieder fest ist.

Heilungsaussichten:

Gut. Allerdings verschwinden die Deformierungen nie mehr und behindern das Tier in schweren Fällen am weiteren gesunden Wachstum.

Panzerfäule

Ursache:

Zu trockene Haltung, schmutziges Wasser und Ernährungsfehler.

Behandlung:

Panzer reinigen und abtrocknen. Danach mit einer ausgekochten Pinzette die weichen, faulen Stellen im Panzer herauszupfen. Eventuelle Blutungen mit Zellstoff trocknen. Dann Robusanon-Salbe fest in die Löcher drücken und über die gesunden Ränder verstreichen. Das Tier eine Viertelstunde im Trockenen sitzen lasse und danach in sehr sauberem, 30 Grad warmen Wasser schwimmen lassen. Die Behandlung muß mindestens jeden zweiten Tag wiederholt werden, bis die Schäden vollständig vernarbt sind.

Heilungsaussichten:

Bei konsequenter Behandlung gut. Doch bleiben immer deutliche Narben und Verwachsungen.

Wunden in den Weichteilen

Ursache:

Verletzungen an scharfen, spitzen Gegenständen im Terrarium oder Kämpfe der Tiere untereinander.

Behandlung:

Tier einzeln setzen. Täglich die Wunde mit Kamillentee und etwas Zellstoff reinigen. Nach dem völligen Abtrocknen der Wunde dick mit Desitin oder Robusanon-Salbe bestreichen. Eventuell auch ins Wasserbecken etwas Kamillentee geben.

Heilungsaussichten:

Mäßig bis gut, je nachdem, wo sich die Wunde befindet. Am schwersten heilen Wunden an den Fußsohlen, weil die Tiere die Salbe immer wieder abstreifen.

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