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Wiederkäuer (Ruminantia)

Alle Huftiere, besonders auch die Wiederkäuer, bedürfen regelmäßiger Salz und Kalkgaben. Je nach Haltung ist dies (bei Weidehaltung) mehr oder weniger überflüssig. Auch Kalium- und Magnesiumsalze, in Futter, Tränke oder in Lehm eingestampft, zum Lecken. Die Besonderheit des Wiederkäuens bringt es mit sich daß die Fütterung in größeren Abständen erfolgen kann als bei anderen Huftieren. Von dieser Tagesregel machen nur die kleinen und kleinsten Huftiere eine gewisse Ausnahme, die auch vielfach keineswegs ausschließlich Grünfresser sind. - Jungtiere sind nicht zu früh zu entwöhnen, da der Organismus das Wiederkäuen erst allmählich ausbildet und zu frühzeitige Gabe von Rauhfutter die Grundlage für Magengeschwüre werden kann. - Im einzelnen richtet sich die Fütterung auch nach der Trocknungsart des Heues. Altgelagertes Heu enthält zu wenig Vitamin A und kann unter anderem Hautleiden erzeugen. Künstliche Trocknung konserviert das Vitamin besser. Vitamin D bildet sich bei Naturtrocknung unter dem Einfluß des Sonnenlichts (106). Vitamin B ist ohne Bestrahlung vorhanden (110). In eiweißhaltigen Mischfuttern ist Blut an Schalenmehlmischungen gebunden (111). Huftierwürfeln (siehe Seite 16) kann im Sommer Frischgras, im Winter Luzerneheu beigegeben werden (844), wobei die Menge der Würfel im Vergleich zum Heu artlich verschieden ist. Schrote, Mehle, Maizena, Heu und Karotten (846) enthalten alle wesentlichen Zusätze und verhüten Einseitigkeit und Mangelerscheinungen. Als Eiweißsparer wirkt Betain und Asparagin (108). Zucker wird in Form von Melasse, Zuckerrübenschnitzeln, verabreicht (109). Zu Huftierwürfeln kann zum Wechsel etwas mehr an Salz oder Zucker oder Bittergeschmack (Rinde, Eichenlaub) gegeben werden. Zweige und Laub sind aus parasitologischen Gründen hoch zu hängen.


Rinder (Bovinae)

Hausrinder (Bos taurus):

Gutes Gras beziehungsweise Heu, danach Tränkung (möglichst temperiert). Milcherhöhung auch durch Kleietrank. Rübenschnitzel, Kleie, Häcksel. Auch Brotwürfel ins Futter oder Stampfkartoffeln. Saflorkuchen, als Zusatz zu Sonnenblumenkuchen und Sojamehlen. Rohe Kartoffeln zerkleinert je nach Sorte von unterschiedlichem Nutzen (112). Jod steigert den Milchertrag, auch Palmkern- und Kokoskuchen (113). Als Grünfutter besonders Luzerne, Rotklee, Wicke, Rübenblätter, letztere gewaschen und wenn eingefroren erst aufgedämpft, Gärfutter und Rüben. Kraftfutter bei hoher Milchleistung (Süßlupinenschrot, Ackerbohnen, Hafer),dazu 113 Ölkuchen. Getreideschrot, Trockenschnitzel, Rauhfutter (894).


Wildrinder (Buffelos, Bibos) und tropische Hausrinder (Wasserbüffel, Zebus):

Rübenschnitzel, Getreide, Rinderheu oder Frischgras, Brot, Erbsen, Stampfkartoffeln, Wurzelwerk, Kleie. Auch etwas Laub (Ahorn, Espe, Birke, Ulme), besonders für die Büffelantilope (Anoa), die auch gern etwas Apfelschnitzel, Möhren, Bananenschalen frißt. Rinderwürfel (846).


Bison und Wisent (Bison):

Zum obigen Heufutter gern auch Eichenrinde, Eichen- und Weidenlaub. Die Fellfärbung wird hierdurch dunkler (114). Einige Beeren und Möhren ins Futter, wenn möglich etwas Eberesche oder Blaubeere und Blaubeerkraut für Wisente. Diesen bekommt auch Himbeer- und Brombeerlaub. Kraftfutter für Wisente reichlich, für Bisons täglich nur eine Handvoll und dafür mehr Heufutter (844, 846). Kartoffelkeime entfernen, dämpfen. Kein Kartoffelkraut. Eibe ist schweres Gift (775).


Yak (Poephagus):

Rauhfutter ist Grundnahrung, dazu etwas Zweige, Schnitzel, je nach Jahreszeit auch Fallobst, ferner Häcksel, Schrot.


Ziegen und Schafe (Caprovinae):

Hausschafe (Ovis aries):

Grasfutter, Rübenschnitzel, Kleie, Hafer, Weizen, Gerste, geschroteter Mais, Wurzelwerk, Schalen. Auch Kleietrank mit Zucker oder angesalzen. Heideschnucken: Etwas dürrere Nahrung, mit Heu, Heidekraut, Bohnenstroh, Häcksel. Maizena erhöht allgemein den Milchertrag (162). Bevorzugt wird das Gras trockener Weiden. Rapsschalen, nur wenig Süßlupinen. Kartoffeln und Trockenschnitzel. Malzkeime, Schlempe unverdünnt, Trockenhefe (894).


Mufflons und Kreishornschafe (Ovis orientalis):

Wie Hausschafe, dazu möglichst noch Laub, Kräuter, Kohlblätter, Schnitzel, Möhren, Häcksel.


Mähnenschaf (Ammotragus):

trocknere Fütterung mit Schnitzel, reichlich Kleie, Trockenheu, Brot. Hafer gequetscht und gebrüht.


Große Wildschafe (Ovis ammon und andere):

Wie Mufflons, aber außer reichlich Kalk- und Salzgaben auch etwas Porree, Zwiebel, Apfelschnitzel oder anderes zur Geschmacksabwechslung und Zweige zum Verbeißen.


Hausziege (Capra hircus):

Wie Hausschafe, aber möglichst mit einiger Abwechslung im Futter. Falls nicht freier Weidegang, auch Kräuter und Laub. Kalk, Salz, Mineralstoffe. Bevorzugte Kräuter: Klee, Esparsette, dazu Kohlblatt, Serradella. Laub von Esche, Ahorn, Birke, Ulme, Linde, Weißdorn. Heu mit Stroh und Häcksel. Gärfutter und Rauhfutter für Winterende. Rüben geschnitzelt. Nur ganz wenig Getreide. Kraftfutter wie Ölkuchen, Leinsamen, Soja, Zuckerrübenschnitzel, Treber, Flocken und Malzkeime (894).


Wildziegen: Steinböcke (Ibex, Turus), Schraubenziegen (Capra falconeri), Thare (Hemitragus) und Verwandte):

Süßes Heu, wenn möglich wenigstens zur Aufzucht Heu höherer Lagen. Zweige, Weizenkleie, Hafer gekocht und gequetscht, milchreifes Getreide, Möhren, Chicoree oder Zwiebelröhren zur Abwechslung. Auch Eicheln und Kastanien geschrotet ins Futter (116). Die wertvollsten Arten erhalten auch Teekraut, Enzian, Pfefferminzkraut, Kamille oder Wermut aufgebrüht oder als Kraut ins Futter eingemengt (117), auch Beifuß: Diese letzteren Kräuter sind auch In der Großstadt als Arzneitee erhältlich. Auch Bananenschalen und Obstschalen. Soweit beschaffbar auch alle würzigen Gesteinspflanzen wie Steinbrech, Hauswurz und andere mehr, ersatzweise auch Rosenkohl. Stets Kalk und Leckstein.


Gemsenartige im weitesten Sinne (Rupicaprinae)

Gemse (Rupicapra):

Als Heu möglichst würziges Alpenheu, eventuell eingemischt Ebereschenlaub, trocken und frisch, Efeu, Kamille, Pfefferminze, Mistel. Auch bitterer Wermuttee über das Futter gegossen oder Wermut als Kraut und gestampfte Bananenschalen als Ersatz für würzige Alpenkräuter (117). Auch Lindenblüten. Trockenfutter: Wenig Schnitzel mit Häcksel, Kleie oder trockenen Haferflocken angemacht, Hafer und Brot in Würfeln, trockene Apfelschnitzel. Zweige und getrocknete Rinde von Eiche, Rüster, Linde, Ahorn zur Abnutzung der Zähne. Nur wenig hingegen Kohl, Salat, Obst (118).


Serow (Capricornis) und verwandte Gattungen:

Bestes Bergheu, Obst, Schnitzel mit Kleie. Apfelschalen, Bitterkräuter, Leckstein. Jungtiere der ziegenartigen Gemsen und Verwandte bekommen aufbereitete sterile Büchsenmilch oder noch besser Ziegenmilch. Abstellung über Milch, Reisschleim, Flockenschleim, Hafermehl bis zu festeren Breien, dann Übergang zu bestem zarten Alpengrün, das anfangs fein gewiegt werden kann. Kalk und Vigantol.


Moschusochse (Ovibos):

Gutes Gras, Heu, Birken- oder Weidenlaub, Hafer, geschnitzelte Möhren (125), aber auch Schiffszwieback (126). Wenn möglich, kann auch Rentierflechte angeboten werden, gegebenenfalls ins Mischfutter eingemischt. Auch Weidenzweige und Ulmenlaub mit Cladonia, gemahlenem Getreide, Leinsaatkuchen (805). Proteine.


Antilopen (in systematischer Hinsicht lediglich ein Sammelbegriff)

Wüstenantilopen wie Beisa-Antilope (Oryx leucoryx), Mendesantilope (Addax) Damagazelle (Nanger):

Trockenere Nahrung. Getreide, geschroteter Mais, Möhren- und Rübenschnitzel nur mäßig, und mit reichlich trockner Kleie, Haferflocken in Häcksel angemacht. Brot, Hartheu. Etwas Eichenrinde oder Stampfkastanie, etwas Laub (Rüster, Eiche), im Winter das getrocknete Laub. Bohnenkraut, trockene Brotwürfel, etwas Obst, Bananen, Zwiebeln, Kalk und Salz.


Gazellen (Gazella):

Ähnlich, aber mit kräuterreichem Heu, geschrotetem Hafer und Mais, Weizenkleie. Obstbaumblätter. Auch gern etwas Brot, trockene Apfelschnitzel, Bananen, auch mit zerkleinerter Schale ins Futter. Tee mit etwas Milch. Die gerbsäurehaltigen Teeblätter werden gern mitgefressen (119). Trockene Weidenzweige, Robinie, Salz, Kalk, Vigantol.


Kropfgazelle (Gazella subgutturosa):

Heu, Laub, Schnitzel mit Kleie und geschroteten Körnern, Obstschalen, Kohl, Kalk, Salz.


Steppen- und Savannenbewohner wie Gnu (Connochaetes), Rappen- und Pferdeantilopen (Hippotragus), Elenantilope (Taurotragus oryx), Bleßböcke (Damaliscus), Kuhantilopen (Alcelaphus), Beisa (Oryx beisa, gazella) und überhaupt die Mehrheit der großen Steppenantilopen:

Mehr Gras als die vorgenannten, auch Früchte und Laub besonders von Robinie. Gerstenschrot, Häcksel, Brotwürfel, auch gequollener Mais, getrocknete Lupinen, Bataten, Rübenschnitzel mit Kleie, Bananen und ihre Schalen. Kalk, Salzstein. Zur Abwechslung auch getrocknete Bohnen, Hirse, Apfelschnitzel.


Kudus (Strepsiceros):

Neben dem vielseitigen Antilopenmischfutter besonders zur Wurfzeit Blutmehl, Hackfleisch, Blut anbieten, da in dieser Zeit als Vogelfresser festgestellt (691).


Giraffengazelle (Litocranius):

Geschrotete Gerste, Quetschhafer, Kleie gemischt mit Obst, Obstschalen, Banane. Daneben gutes Kräuterheu, dessen Trocknungsart wichtig ist. Man kann zur Hälfte Natur- und Kunsttrocknung verwenden. Brot, Wurzelwerk. Gekochte Milch mit Leguminosenmehlsuppe, Laub, Stampfkartoffel (838). Auch 120 Gramm Quäkerflocken zusammen mit 2 Kilogramm geschnittenen Karotten, Weißbrot, Vitakalk. Frische Zweige Von Rüster, Eiche, besonders aber Robinie. Obst, Haferschrot (848), Salz und Vitamine als Beigabe (120). Zur Aufzucht verdünnte Milch, da sonst zu fett, und sehr lange zu tränken. Besonders später Robinienlaub (833). Rüster, Birke, Weide, Espe: Die Spitzen haben hohen Proteingehalt (775).


Dibatag (Ammodorcas):

Ebenso, aber Laub statt Trinkwasser feucht anbieten (1191).


Saigaantilope (Saiga):

Möglichst zum Grundfutter harte, trockene und salzige Steppenkräuter: Melde, Alant, Getreide, Hirse eventuell mit Salz angemacht (121). Gern trockene, angesalzene Haferflocken, Hederich. Beifuß trocken oder als frisches Kraut. Glyzirhiza (782). Trinkwasser auch mit Kalk und Salz versetzen.


Klippspringer (Oreotragus):

Trockene Flocken, Quetschhafer, Weißbrot, geschrotete Bananen, einige gequetschte Eicheln täglich, geriebene Gelbraben, frische Zweige, Gras und Heu. Haferschleim mit Vitakalk (122).


Antilopen des Busch- und Wiesengeländes wie Buschböcke (Tragelaphus), Sumpfantilopen (Limnotragus), Wasser- und Riedböcke (Coleus, Redunca):

Schnitzel mit Häcksel und Kleie, krautreiches Heu, Möhren, Apfelschalen, Obstschnitzel, Getreide gemahlen.


Waldantilopen: Riesenelen (Taurotragus derbyanus):

Laubfutter. Gras mehr als Ersatz. Rohe Hirse als Zusatzfutter. Quetschhafer, Banane, Bataten, Obst. Sehr subtile Haltung (123).


Bongo (Boocercus):

Alfalfaheu, gequetschtes Getreide, Trockenfutter, Bananen, Karotten, Kohl und Kopfsalat (Auskunft Zoo New York).


Zwergantilopen (Cephalophus, Philantomba, Sylvicapra, Rhynchotragus und andere mehr):

Wie Steppenantilopen, aber mehr Obst und Wurzelwerk, Grünzeug, Salat, dazu Gezweig. Karotten, gekochter Reis, Trauben, Rosinen, auch Hackfleisch, Rohei hinein, Futterkalk, selbst Jungvögel (124). Da Ducker in der Wurfzeit auch Vogelfresser sind (691),sollte Blutkuchen, Blutmehl, Hackfleisch oder etwas Blut ins Mischfutter nicht versäumt werden. Harte Eier in Würfeln, gekochter Spargel, Schwarzwurzel. Auch milde Blutwurst in Scheiben ohne Haut, lebende und trockene Maikäfer oder Heuschrecken. Ersatzweise Vogelweichfutter. Nudeln gekocht mit Salz, Ei oder Vitakalk. Chikoree, Zwiebeln, Apfelschalen, Erdnüsse zur Auswahl: Grade die kleineren Arten sind mehr Alles- als Heufresser.


Gelbrücken- und Zebraducker (Cephalophus sylvicutrix, Cephalophula doria):

Neben Standardfutter gutes Heu und reichlich Obst in Abwechslung sowie Haferflocken. (Mitteilung Zoo Frankfurt/M.).


Rüsselantilope (Rhynchotragus):

Grünfutter, Nüsse, Rosinen, Haferflocken, roher Reis. Dazu Trockenfutter, das aber vom Grünfutter immer zu trennen ist (799).


Vierhornantilope (Tetraceros):

Schnitzel, Kleie, Häcksel, gutes Süßheu, Laub, Zweige, Obst, Gelbrüben, Bananen, gemahlenes Getreide, Salat, Johannisbrot. Stets reichlich Wasser (886).


Giraffen (Giraffa):

Gutes Grobheu, Kleeheu in nicht zu großen Mengen, eventuell unter Wasserentzug. Streckung von frischem Gras eventuell mit Bohnenstroh. Geschroteter Mais, Getreide mit Möhren und Rübenschnitzeln, auch Bohnen (bis 5 Kilogramm täglich) Schiffszwieback, Würfelbrot. Frische Zweige (Robinie, Linde, Ahorn, Ulme, Buche, Haselnuß, Eiche, weißblühende Kastanie, Weidenzweige), im Winter getrocknetes Laub. Auch Häckselfutter mit Karotten. Ins Mischfutter auch Zwiebeln (942), Ebereschen, Bananenschalen (128), Obstschnitzel, Rosenblätter, Flocken, gestoßene Eichenrinde (129). Knoblauch (775). Besonders Jungtiere große Mengen Haferschleim oder Kleietrank mit Milch und Zusätzen, viel Kalk und Vigantol.


Okapi (Okapia):

Die ursprüngliche Ernährung: Milch, Hülsenfrüchte, Laub (130), Farnkräuter, Gemüse, Mischfutter mit Obst, besonders Bananen (131) ist neuerdings mit bisher gutem Erfolg nach Eingewöhnung bedeutend vereinfacht und nach landwirtschaftlichen Gesichtspunkten durchgeführt worden. Die Vielheit der Pflanzen (879,880, 891) ist keineswegs nötig. Batate und Maniok kann als Übergangsnahrung gegeben werden. Die gewohnten Rubiaceen sind durch Laub von Linde, Eiche, Ulme sowie durch Gelbrüben, gequetschten Hafer, Bananen, Apfelschnitzel, Zwiebeln, Maisbrei (856), trocken und frische Luzerne ersetzbar.


Hirsche (Cervidae)

Rothirschgruppe: Rothirsch, Wapiti, Marale (Cervus):

Grundlage Gras und Heu. Herbstzeitlose im Futter kann, wenn in größerer Menge genossen, tödlich wirken (132). (Wildlebend zirka 50 Pflanzenarten (174)). Rüben- und Möhrenschnitzel mit Kleie, Kohl, Eichel, Kastanie. Gekochte Kartoffeln mit Schale, Brotwürfel, Getreide. Namentlich zur Eingewöhnung auch Laub, besonders Himbeere und Brombeere. Salz und Kalk. Winterfütterung von Rotwild: Heu, Kastanien, Eicheln, gefällte Zitterpappel, Weißtanne. Kleine Mengen Eberesche ins Futter sehr vorteilhaft (133). Gestrüpp (Brombeere, Himbeere, Blaubeere, Unterholz) vom Schnee befreien. Auch Leinsaat, Ölkuchen, Sojaschrot.


Mittelgroße Hirsche wie Pferdehirsche (Rusa), Damhirsch (Dama), Axishirsch (Axis) und andere mehr:

Ebenso wie Rothirsche, nur noch mehr kräuterreiches Gras und Heu, Zweige, Rübenschnitzel und dazu Obstschnitzel.


Davids-Hirsch (Elaphurus):

Neben dem Futter mittelgroßer Hirsche auch weichere Pflanzen. Bananen mit der Schale als Ersatz für Sumpfpflanzen (937).


Elch (Alces):

Nur vielseitig zu beköstigendes Tier. Laub und Zweige nebst viel Rinde (Birke, Espe, Eiche, Pappel, Weide). Sauergras mit entsprechenden Kräutern, Ampfer. Möglichst auch Schößlinge von Birke, Moorweide, Eberesche, Linde, Erle, Kiefer. Dazu wenn irgend möglich auch Heidekraut und Schilf (141, 142). Auch Faulbaum (775). Als Zusatzfutter überreifes Getreide geschnitzelte Gelbrüben, Haferflocken. Jungtriebe von Nadelhölzern, auch Wasserrosen, Schilf, Kalmus. Zur Aufzucht Voll-, dann Magermilch (144) Haferschrot, Quetsch- und Vollhafer, Stampfkartoffeln, Rüben. Bananen mit der geschnittenen Schale als Ersatz für Wasserpflanzen (937).


Rentiere (Rangifer):

Rentiermoos, soweit rationell beschaffbar. Je nach örtlichen Verhältnissen Umstellung auf Häckselfutter, Hirschheu, Brotwürfel und einiges Wurzelwerk. Auch Grünfutter mit etwas Rentierflechte durchmischt (798). Sehr bekömmlich auch Kleintiere (Jungkaninchen, Wasserratten zerlegt, Fleisch in Streifen ins Mischfutter), wenn auch nicht von allen Exemplaren genommen. Kalksalze, möglichst auch ab und zu Baumrinde,(Birke, Eiche), Zweige mit Baumflechten, Moospolster.


Reh (Capreolus):

Wie Rotwild, aber mit besonders viel Abwechslung an Kräutern: Auch Knospen, Blumen, Pilze, Salat, Rinde mit Harzfluß. Bitterfrüchte, Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren, als Ersatz aufgebrühter Tee von Kamille, Wermut, dazu auch Vogelbeeren, Obst- und Bananenschalen (117). Viel Vitamin C: Hagebutten, Bäckerhefe (140). Ersatz dieser Vielheit von Substanzen auch durch Gemisch von Soja, Getreide, Erdnuß, Leinkuchenmehl, Luzernenmehl Johannisbrot, Kalk. Dazu Luzerne und Gelbrüben (844). Diese Huftierwürfel enthalten auch die dringend nötigen Spurenelemente und sonstigen Zusätze (844) des im Freien typisch "botanisierenden" (117) Tieres.


Klein- und Primitivhirsche. Wasserreh (Hydropotes), Spießhirsche und Andenhirsch (Odocoileus, Mazama, Dorcelaphus), Sumpfhirsch (Hippocamelus):

Huftierwürfel (844) mit Gelbrüben, etwas Kleeheu, Obstschnitzel, Kleie, zusätzlich auch Zwiebeln oder Kohlblätter, Zweige von Birke, Ulme, Esche anbieten. Je kleiner die Arten, umso mehr auch Erdnuß, Salat, gehackte Harteier. Manche Exemplare fressen mit Erfolg auch Schabefleisch, in entsprechenden Jahren auch gern Maikäfer (174).


Pudu (Pudu, Pudella):

Huftierwürfel, Obst, Salat, Erdnuß, Hartei, etwas gutes Kleeheu. Zwiebeln anbieten, auch markige und mehlige Pflanzenteile: Chicoree, Bataten, Schwarzwurzeln, Topinambur, dazu Insekten, Maikäfer (174).


Moschustier (Moschus), Muntiak (Muntiacus):

Fütterung etwa wie Pudus, aber auch mehr Gras und Heu, gern auch Laub und Zweige, Rinden und Flechten. Insektenschrot, Maikäfer (174).


Kamele (Camelus) und Lamas (Lama):

Rüben- und Möhrenschnitzel, Kleie, Brotwürfel, Hartheu, Gras, Zweige. Den Kamelen und Dromedaren auch trockenes Bohnenstroh oder Trockenschilf und Häcksel. Salz, Kalk, als Zusatz Obstschalen, Bananenschalen, Zwiebel vorlegen. Gelegentlich auch leicht angesalzenes Wasser. Besonders den lamaartigen hartes Holz und Rinde oder Kalkstein zum Abnutzen der unteren Schneidezähne anbieten.



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