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Kraniche  Flamingos  Störche, Reiher  Gänse, Enten
Watvögel  Pelikane,Kormorane  Sturmvögel 
Watvögel, Pelikanverwandte und Reiher sind wild gemischt.






Stelzvögel (Grallatores)


Kraniche (Gruidae):

Vegetabilisches Grundfutter in Form von Mais, Körnern, Hirse, gekochtem Reis und Brotwürfeln. Dazu gehackter Kohl, Salat, Kleegras und anderes Grün, gelegentlich mit Stampfkartoffeln gemischt. Je nach Körpergröße derbere Fleischstückchen, wurmförmige Streifen oder Mahlfleisch untergemischt, dazu Futterkalk, Vigantol, Lebertran. Wo möglich, auch Würmer und Insekten. Garnelenschrot, gestampfte Wollhandkrabben, Fischstückchen. Ein wenigstens zeitweiser Ersatz sind einfache Hennenwürfel (846), zu denen man noch den oder jenen psychologisch ansprechenden Zusatz, zum Beispiel lebende Regenwürmer, geben kann(846).


Flamingos (Phoenicopteridae):

Rohes und gekochtes Fleisch, Garnelenschrot, Weizen und Weizenschrot, Rohreis, Hanf, bunte Hirse, geschälte Hirse, ganze Garnelen. Auch Wollhandkrabben zerstoßen und kleine Fischstücke. Ins Mischfutter auch Fischmehl und Daphnien, welche die rote Federfarbe konservieren (296). Besonders bei Kalthaltung und im Winter auch Lebertran. Bei den verschiedenen Arten sind Unterschiede in der Fütterung zu berücksichtigen. Sie ergeben sich aus der Biologie der verschiedenen Arten (747). Zur Erhaltung der roten Federfarben reichlich Karottensaft (853). Marines Algenmehl, Luzernemehl, Luzerneextrakt und synthetisches Canthaxanthin (866). Salmfleisch, Schalen von Krebsen (868), Paprika (877). Carotin wird verschieden verarbeitet und ist nicht immer alleinige Veranlassung der Rottöne (763). Weichfutter mit Carotinoiden tränken, die konzentriert in Erdnußöl gegeben werden (768). Lycopin aus Tomatenmark von geringerem Erfolg. Neben Carotin auch Daphnien zur Erhaltung der Federfarbe, des weiteren Kabeljauöl, Austerschalenmehl, Jodsalz. Gerstenschrot, Teichlinsen (766, 767, 774). Stark durchsonntes, dick grün veralgtes Wasser wirkt unterstützend für die Farbenerhaltung. Gekochter Reis ist ungenügend: Zu wenig Protein und Vitamin zur Zucht wie auch zur Farberhaltung (940).

Flamingos (Phoenicopteridae, 5 Arten), Ordnung Ciconiiformes (Schreitvögel)


Störche (Ciconiidae):

Ciconiidae 19 Arten

Obst, Grünzeug, gestampfter Mais, aufgebrühtes Getreide, Brotwürfel, eventuell mit Fleischwasser getränkt. Mahlfleisch oder Fleischstreifen, Insekten und Insektenschrot, möglichst auch Kleinsäuger(Mäuse, Jungratten) und Frösche. Kleine Fische besonders für den Schwarzen Storch (Melanopelargus).

Gattung Melanopelargus nicht mehr existent, heute Schwarzstorch Ciconia nigra.


Reiher (Ardeidae):

Vorwiegend Fische, dazu Fleisch in Wurmform, Kleinsäuger, Vögel, die kleineren Reiherarten auch Mahl- und Hackfleisch, Insektenschrot oder lebende Insekten, Würmer. Für die kleinsten Arten zur Eingewöhnung auch Harteier, Reis und Ameisenpuppen nebst aufgelegten Kleinfischen.

Reiher (Ardeidae) 60 Arten. Ordnung Ciconiiformes


Schwimmvögel und Sumpfvögel (Natatores, Paludicolae)

Die Fütterung der Wasservögel ist im Hinblick auf gewisse Zusatzstoffe davon abhängig, in welchem Maße natürliches Wasser zur Verfügung steht. Obwohl das Wasser für den Vogel wohl Aufenthalts-, aber nicht wie für einen Fisch Lebensmedium ist, bezieht er doch bis zu einem gewissen Grade viele Stoffe aus dem Wasser. Das Ideal für einen Meeresvogel ist das zugehörige Seewasser, dessen Salze man bestimmten Vögeln neuerdings behelfsweise zusätzlich zukommen läßt. Süßwasservögel wiederum nehmen eventuell größere Mengen an Grünalgen und so weiter aus dem Wasser auf, die zum Teil der Erhaltung bestimmter Federfarbstoffe dienen. Vielen Wasservögeln können die mit Spurenelementen versehenen "Hennenwürfel" (846) gegeben werden, die mindestens zur Überbrückung hervorragende Dienste leisten.

Hier ein wilder Mix aus den Ordnungen Anseriformes, Charadriiformes, Pelecaniformes


Enten und Gänse (Anatidae):

Mischfutter von gekochten, gestampften Kartoffeln mit eingemengter Kleie. Aufgebrühtes Heukaff oder kleingeschnittenes Gras mit eingeweichten, ausgedrückten Semmeln untermischt. Hinzu Häcksel, Muschelkalk, Garnelenschrot, Futterreste von Obst, Fisch, Fleisch, Vogelfutter. Das Ganze muß grobkrümelig und etwas feucht, ohne aber naß zu sein und zu schmieren. Diesem Grundmischfutter kann man je nach den örtlichen Verhältnissen auch gehacktes Grünzeug, Kohl, gestoßenen Zwieback und so weiter oder auch gehacktes Schilf, Entengrütze, abgefischte Grünmassen von Teichreinigungen (Armleuchtergewächse, Wasserpest) zufügen oder separat auslegen. Viele Arten fressen vom Wasser aus, weshalb das Futter (durch entsprechende Dächer regensicher) am Teichrand gestreut wird.

Ordnung Anseriformes, Familie Anatidae 131 Arten.


Wehrvögel (Palamedea, Chauna):

Gekochter Mais und Reis, gekochtes Fleisch, rohes Herz, eventuell Würmer. Zur Eingewöhnung auch Reis mit Mahlfleisch, Harteiern und Mehlwürmern. Weichfutter, auch weichgekochte Nudeln mit Fleischstücken und Insekten oder Insektenschrot und Fischstücken.

Wehrvögel: gesamt 3 Arten; Anhima cornuta, Hornwehrvogel, Chauna torquata, Halsband-Wehrvogel, Chauna chavaria, Weißwangen-Wehrvogel. Familie Anhimidae / Anseriformes. Gattung Palamedea nicht mehr existent.


Möwen (Larus und andere):

Fische, auch Umstellung auf Brot, Fleisch und Futterreste aller Art möglich. Besonders die größeren Arten nehmen auch Kleinsäuger und Vögel, daher Vorsicht für Küken!

Möwen: Unterfamilie Larinae / Laridae, Charadriiformes


Pelikane (Pelecanus), Schlangenhalsvögel (Plotus), Kormorane (Phalacrocorax):

Fische und nach Umgewöhnung auch Fleisch gehackt oder in Streifen. Je nach örtlichen Verhältnissen besonders für Schlangenhalsvögel auchGarnelen oder gestoßene Krabben.

Gattung Pelecanus (7 Arten) Pelecanidae / Pelecaniformes, Schlangenhalsvögel Gattung Anhinga (4 Arten) Anhingidae / Pelecaniformes. Gattung Plotus nicht mehr existent. Gattung Phalacrocorax (32 Arten) Phalacrocoracidae / Pelecaniformes.


Sturmvögel (Procellariidae):

Diese selten im Binnenland gehaltenen Vögel bekommen frischen Seefisch, der auch mit Lebertran injiziert werden kann. Besonders den kleineren und kleinsten Arten auch Garnelen und Miesmuschelfleisch, ersatzweise auch mit gemahlenem Seefisch untermischtes Insektenschrot. Wo Süßwasserfische wohlfeiler, müssen sie nach sorgfältiger Reinigung mit Kochsalz imprägniert werden. Es darf und soll sogar reichlich Kochsalz, noch besser Seesalz gegeben werden (913), das in den Fisch eingespritzt wird. Ein Zuviel wird von den Nasendrüsen ausgeschieden, was durchaus den physiologischen Verhältnissen entspricht (942).

Procellariidae / Procellariiformes


Schnepfen (Scolopacidae):

Regenwürmer, Fleisch in Wurmform, ersatzweise und zur Eingewöhnung auch Harteier mit Mehlwürmern untermischt, (290) kleine Seidenraupen oder Wachsmottenlarven. Auch kleine oder zerteilte Süßwasserfische sowie Gelbeier, Mehlwürmer, Herz, Ameisenpuppen (1003) anbieten.

Scolopacidae / Charadriiformes


Nachtreiher (Nycticorax) und Dommeln (Botaurus):

Frösche, Fische, Mäuse und nach Eingewöhnung auch Fleisch in entsprechenden Bissen. Gewürm, Frösche, die noch vor Fischen bevorzugt werden (795), zur Eingewöhnung auch Wasserkäfer.

Nycticorax (4 Arten), Botaurus (4 Arten) Familie Ardeidae / Ciconiiformes


Regenpfeifer (Charadriidae): Kiebitze (Vanellus), Goldregenpfeifer (Charadrius), Lappen- und Sporenkiebitze (Lobivanellus, Hoplopterus) und Verwandte:

Rohes und gekochtes Fleisch in Faser- mit Wurmform, Regenwürmer, Mehlwürmer, Insektenschrot auf gekochtem Reis. Eventuell Angewöhnung an Reis mit Hilfe von untergemischtem Fleisch mit aufgelegten Mehlwürmern oder Maden. Auch Haltung mit Hühnerfutter unter Beigabe von Mahlfleisch möglich, eventuell unter Umgewöhnung mit wurmdurchmischtem Futter und Brot (292). Fasanenaufzuchtmehl und halbweiche Spaghetti (1205).

Vanellus (23 Arten), Charadrius (30 Arten, Goldregenpfeifer: Charadrius apricaria), Gattungen Lobivanellus und Hoplopterus in Vanellus aufgegangen, Spornkiebitz Vanellus spinosus. Alle Familie Charadriidae / Charadriiformes


Säbelschnäbler (Recurvirostra), Strandreiter (Himantopus):

Feines Mahlfleisch, Mehlwürmer, gekrümelte Harteier, Ameisenpuppen, Maden, Regenwürmer.


Austernfischer (Haematopus):

Können wie vorgenannte, aber auch einfacher mit Fleischstreifen und Mahlfleisch, eventuell Muschelfleisch und kleinen Fischstücken gehalten werden. Gewöhnung auch an mit Fleischfaser gestrecktes Weichfutter. Säbelschnäbler und Limicolen auch Weichfutter, Quark, Äpfel, Mahlfleisch, Harteier, Mückenlarven und Waldvogelgemisch (957).

Haematopus (11 Arten) Familie Haematopodidae / Charadriiformes


Wasserläufer (Tringa und andere), Sumpfläufer (Limicola), Kampfläufer (Totanus) und Verwandte:

Mahlfleisch und Insektenschrot, Harteier, Mehlwürmer, Maden und Raupen. Nach Eingewöhnung Umstellung auf Mahlfleisch mit Insektenschrot und Weichfresserfutter.

Tringa (10 Arten) Tringinae / Scolopacidae, Sumpfläufer Limicola falcinellus und Kampfläufer Philomachus pugnax: Calidridinae / Scolopacidae. Gattung Totanus nicht mehr existent.


Scheidenschnabel (Chionis):

Insektenfutter, Mahlfleisch, zur Eingewöhnung auch Muschelfleisch, weniger gehackte Fische, etwas Brot untermischen (293).

Chionis = Rhynchops (3 Arten), Rhynchopidae / Charadriiformes



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